Erklär-Film zum Thema „Quantitative Forschung und Frage-Bögen“

Die Film-Gruppe aus der Parizipativen Forschungs-Werkstatt hat im Kurs im Winter 2019 einen Erklär-Film in einfacher Sprache erstellt. In dem Film erklärt die Gruppe, was sie unter quantitativer Forschung versteht. Im Kurs im Winter 2019 standen quantitative Umfragen mit Frage-Bögen im Mittelpunkt. Die Gruppe erklärt in dem Film den Ablauf eines solchen Forschungs-Prozesses.

Hier geht es zu einer Volltextalternative des Erklärfilms.

Diese Volltextalternative ist in 12 Szenen aufgeteilt. Der Erflärfilm wurde mit der Lege-Trick-Technik erstellt: Während des Sprechens werden nach und nach Zeichnungen in das Bild hinein- und wieder herausgeschoben. Zunächst wird beschrieben, was im Bild zu sehen ist. Anschließend folgt eine Text-Transkription des Gesprochenen.

Titel: Quanitative Forschung und Fragebögen

Szene 1
Zu sehen ist:
Von links nach rechts: Der Schriftzug „Empirische Forschung“, ein Fragezeichen und eine Frau mit einem Buch.
Zu hören ist:
„Das ist Lisa. Lisa kennen wir aus dem letzten Semester.
Da hat Lisa sich gefragt, was empirische Forschung ist.
Jetzt ist sie in ihrem Studium etwas weiter und führt selbst eine empirische Forschung durch.“

Szene 2
Zu sehen ist:
Ein aufgeschlagenes Buch.
Darin stehen auf der linken Seite die Schriftzüge „Empirie gleich Erfahrung“ und „Forschung gleich Informationen sammeln gleich neue Erkenntnisse“.
Auf der rechten Seite steht der Schriftzug „Empirische Forschung gleich neue Erkenntnisse aus Erfahrung“.
Neben dem aufgeschlagenen Buch ist eine Frau mit einem Buch.
Zu hören ist:
„Sie schaut in ihren Notizen nach, was sie sich im letzten Semester zu empirischer Forschung aufgeschrieben hat.
Frau Dr. Baum hatte ihr gesagt, dass Empirie bedeutet, Wissen aus Erfahrungen zu gewinnen. Und Forschung bedeutet systematisch Informationen zu sammeln und auszuwerten.
Diese Informationen bringen neue Erkenntnisse.
Sozialforschung beschäftigt sich mit dem Zusammenleben der Menschen.
Empirische Sozialforschung gewinnt neue Erkenntnisse aus Erfahrungen.“

Szene 3
Zu sehen ist:
Ein aufgeschlagenes Buch.
Darin stehen auf der linken Seite folgende Schriftzüge und Abbildungen: „Qualitative Forschung“, „wenige Personen“ daneben das Bild einer Person, „Interviews“ daneben das Bild eines Mikrophons.
Auf der rechten Seite stehen folgende Schriftzüge und Abbildungen: „Quantitative Forschung“, „Quantität gleich Menge“, „Viele Personen“ daneben 14 Personen, „Fragebögen“ daneben ein Fragebogen.
Rechts vom aufgeschlagenen Buch eine Frau mit einem Buch.
Zu hören ist:
„Um an diese Informationen zu kommen, gibt es zwei Möglichkeiten: Qualitative und Quantitative Forschung.
In qualitativer Forschung befragt man wenige Personen z.B. mit Interviews.
Die Personen kann man dafür intensiver befragen.
In quantitativer Forschung geht es um zählbare Mengen.
Quantität heißt Menge.
Es sollen Daten von möglichst vielen Personen gesammelt werden.
Das geht besonders gut mit einem Fragebogen.“

Szene 4
Zu sehen ist:
Eine Tabelle mit drei Zeilen und vier Spalten.
Inhalte der ersten Zeile: Leer, Antworten, Prozent.
Inhalte der zweiten Zeile: Daumen hoch, eine Strichliste mit 15 Strichen, 150, 75 Prozent.
Inhalte der dritten Zeile: Daumen runter, eine Strichliste mit fünf Strichen, 50, 25 Prozent.
Unter der Tabelle ist ein Kuchendiagramm mit der Überschrift „Antworten“.
Das Diagramm besteht aus zwei Teilen, je ein Viertel und drei Viertel.
Im kleineren Teil ist ein Daumen nach unten, im größeren ein Daumen nach oben.
Die Legende des Diagramms besagt: Daumen nach oben gleich mag ich, Daumen nach unten gleich mag ich nicht.
Zu hören ist:
„Lisa möchte in ihrer ersten eigenen Forschung mit quantitativen Methoden arbeiten.
Also schaut sie sich an, was sie sich zu quantitativer Forschung aufgeschrieben hat.
Auf einem Fragebogen kann eine befragte Person angeben, was sie z.B. mag, oder nicht mag.
Die Antworten werden dann durchgezählt und in einer Tabelle zusammengefasst.
So sieht man, wie oft eine Antwort zu einer Frage gegeben wurde.
Um die Ergebnisse anschaulicher zu machen, kann man sie in einem Diagramm darstellen.“

Szene 5
Zu sehen sind:
Drei Bilder von links nach rechts: eine Frau mit einem Buch und Zeigestock, eine Gebäudefront (Universität) und eine Frau mit einem Buch.
Zu hören ist:
„Lisa denkt sich, dass sich das ja eigentlich ganz einfach anhört.
Sicher ist sie sich aber nicht.
Deshalb fragt sie lieber noch einmal Frau Dr. Baum.
Frau Dr. Baum hat ihr schon im letzten Semester sehr geholfen.
Frau Dr. Baum erklärt ihr, dass Forschung tatsächlich nicht so einfach ist.
Es muss auf bestimmte Aspekte geachtet werden.“

Szene 6
Zu sehen ist:
Eine Frau mit einem Buch und Zeigestock.
Daneben von oben nach unten vier Wörter mit einer dazugehörigen Abbildung: „Was?“ und eine Gebäudefront (Kino), „Wen?“ und drei Personen, „Wie?“ und ein Fragebogen, „Auswertung“ und ein Kuchendiagramm.
Zu hören ist:
„Wichtig bei quantitativer Forschung ist, dass sich die forschende Person zu erst einige Fragen stellt und für sich selbst beantwortet.
Welches Thema möchte ich untersuchen?
Wen möchte ich befragen?
Wie frage ich?
Wie werte ich aus?
Lisa überlegt sich also zuerst ein Forschungsthema.
Lisa möchte wissen, wie viele Personen den neuen Kinofilm gut finden und wie viele ihn nicht gut finden.
Da es ein neuer Film ist, hat sie ein Forschungsthema, zu dem bislang noch keiner etwas gemacht hat.
Jetzt muss sie sich entscheiden, wen sie befragen möchte.
Der Film ist neu in die Kinos gekommen, sie kann also die Kinobesucher*innen befragen.
Sie hat sich vorgenommen, die Befragung an drei Tagen zu verschiedenen Uhrzeiten durchzuführen.
Sie möchte die Zuschauenden direkt im Kino vor dem Kinosaal befragen.
Das muss sie vorher mit dem Kinobesitzer absprechen.
Lisa möchte quantitativ forschen und dabei einen Fragebogen benutzen.
Die Ergebnisse möchte sie in einer Tabelle und einem Diagramm darstellen.“

Szene 7
Zu sehen ist:
Eine Frau mit einem Buch und Zeigestock.
Daneben fünf Schriftzüge mit Haken rechts daneben: „Forschungsfrage?“, „Wenige?“, „Präzise?“, „Verständlich?“, „Eine Sache?“.
Groß auf der rechten Seite ist ein Fragebogen zu sehen.
Zu hören ist:
„Wenn Lisa diese Fragen geklärt hat, kann sie anfangen einen Fragebogen zu erstellen.
Dabei kann Lisa nicht einfach irgendwelche Fragen stellen, sagt Frau Dr. Baum.
Die Fragen sollen ihre Forschungsfrage beantworten können.
Es sollen wenige, eindeutig formulierte Fragen sein, die gut und einfach zu verstehen sind. Gleichzeitig soll immer nur eine Sache in einer Frage gefragt werden.“

Szene 8
Zu sehen ist:
Eine Frau mit einem Buch und Zeigestock.
Rechts daneben zwei Fragen aus einem Fragebogen: „Mir hat der Film gefallen?“ mit der Antwortmöglichkeit „Ja“ oder „Nein“.
„Welchen Film hast du zuletzt im Kino gesehen?“ mit einer leeren Zeile.
Zu hören ist:
„Es gibt dafür verschiedene Frageformate.
In einem Fragebogen werden vor allem Fragen mit vorgegebenen Antwortmöglichkeiten gestellt.
Aus den Antwortmöglichkeiten kann sich die befragte Person die für sie passende Antwort aussuchen.
Das sind geschlossene Fragen.
Bspw.: Mir hat der Film gefallen: Ja oder Nein.
Auch offene Fragen werden in Umfragen gestellt, wo es keine vorgegebene Antwort gibt.
Die offenen Fragen und deren Antworten sind allerdings sehr kurz.
Bspw.: Ich habe zuletzt den Film _________ gesehen.“

Szene 9
Zu sehen ist:
Eine Frau mit einem Buch und Zeigestock.
Rechts daneben vier Beispiele von Antwortformaten: Erstens, „Ja“ und „Nein“. Zweitens, eine Skala mit zehn Punkten, ganz links „1“ gleich „gut“, ganz rechts „10“ gleich schlecht.
Drittens, eine Skala mit vier Punkten, von links nach rechts „immer“, „oft“, „manchmal“, „nie“.
Viertens, ein Punkt „keine Antwort“ dick hervorgehoben.
Zu hören ist:
„Geschlossene Fragen sind am einfachsten auszuwerten.
Sie sind eindeutig zu beantworten.
Es können Fragen gestellt werden, die mit ja oder nein beantwortet werden können.
Oder man kann die Zustimmung oder Zufriedenheit abfragen.
Dazu kann man eine Skala von 1 bis 10 nutzen.
Dabei steht die 1 für besonders gut und 10 für besonders schlecht.
Oder auch eine Skala die statt Zahlen Wörter nutzt, bspw. Immer, oft, manchmal, nie.
Man soll auch antworten können, dass man zu einer Frage nichts sagen möchte.
Dafür sollte bei jeder Frage ein Feld für „Keine Antwort“ dazugeschrieben werden.“

Szene 10
Zu sehen ist:
Eine Frau mit einem Buch und Zeigestock.
Rechts davon eine Person und ein Daumen nach oben.
Darunter der Schriftzug „Max Mustermann, Musterweg 1“, welcher durchgestrichen wird. Darunter eine Gebäudefront (Universität).
Zu hören ist:
„Wenn Lisa einen Fragebogen erstellt hat, kann es auch schon losgehen.
Aber halt, dabei gibt es noch ein paar Dinge zu beachten!
Bevor Lisa jemanden befragt, sollte sie die Person erst einmal um ihr Einverständnis bitten.
Ebenso musst Lisa sicherstellen, dass alle Daten anonym bleiben.
Lisa darf sich bspw. keine Namen oder die Adresse von den Befragten aufschreiben.
Lisa sollte der Person auch immer sagen, wofür sie die Daten verwenden möchte.“

Szene 11
Zu sehen ist:
Links ein Fragebogen, in der Mitte eine Gebäudefront (Kino), darunter drei Personen. Rechts im Bild eine Frau mit einem Buch.
Zu hören ist:
„Lisa hat das soweit verstanden sie kopiert ihren fertigen Fragebogen.
Mit ihren Fragebögen geht Lisa dann zum Kino und führt ihre Befragung durch.
Für jede Person, die Lisa befragt, nutzt sie jeweils einen Fragebogen.
Wenn Lisa keine unausgefüllten Fragebögen mehr hat, weiß sie, dass sie genügend Personen befragt hat.“

Szene 12
Zu sehen ist:
Eine Tabelle mit drei Zeilen und vier Spalten.
Inhalte der ersten Zeile: Leer, Antworten, Prozent.
Inhalte der zweiten Zeile: Daumen hoch, eine Strichliste mit 15 Strichen, 150, 75 Prozent.
Inhalte der dritten Zeile: Daumen runter, eine Strichliste mit fünf Strichen, 50, 25 Prozent.
Rechts neben der Tabelle ist ein Kuchendiagramm mit der Überschrift „Antworten“.
Das Diagramm besteht aus zwei Teilen, je ein Viertel und drei Viertel.
Im kleineren Teil ist ein Daumen nach unten, im größeren ein Daumen nach oben.
Die Legende des Diagramms besagt: Daumen nach oben gleich mag ich, Daumen nach unten gleich mag ich nicht.
Unter dem Diagramm ist ein Unleserlicher Text zu sehen.
Rechts im Bild ist eine junge Frau mit einem Buch.
Zu hören ist:
„Lisa zählt die Antworten auf den Fragebögen und guckt, wie viele Personen die gleichen Antworten gegeben haben und wo Unterschiede sind.
Das kann Lisa in einer Tabelle, einem Diagramm oder als Text darstellen.
Damit hat Lisa ihre erste kleine Befragung durchgeführt und ausgewertet.
Sie ist stolz auf sich und berichtet Frau Dr. Baum von ihrer Umfrage.
Sie freut sich darauf, bald größere Befragungen zu machen.“

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