Vorstellungsrunde mit Bildkarten

Einsatz im Kurs

Einsatz zu Beginn des Kurses in der ersten Sitzung.


Form der Zusammenarbeit

Übung im Plenum, gemeinsam mit allen Teilnehmenden und Kursleitenden.


Beschreibung/ Besonderheit

Diese Methode dient dem Kennenlernen und dem lockeren Start der Zusammenarbeit. Sie ermöglicht ein offenes Kennenlernen, ohne auf ein Thema festgelegt zu sein. Die Bildkarten erlauben es allen Teilnehmenden, auch ohne Erfahrungen im hochschulischen Kontext, sich vorzustellen und ins Gespräch zu kommen. Sie ist auch für schüchterne Personen geeignet, die Schwierigkeiten haben, vor einer (fremden) Gruppe zu sprechen.


Ziel

Sich gegenseitig vorstellen und kennenlernen.


Gruppengröße

Max. 30 Personen


Zeit

Ca. 30 Minuten


Materialien/ Vorbereitung

Ein Stuhlkreis, in dessen Mitte Karten mit Fotos liegen. Eine Hand hält eine Karte im Vordergrund

Die Sitzordnung sollte so sein, dass sich alle Teilnehmenden ansehen können, z.B. im Stuhlkreis; Bildkarten für alle Teilnehmenden.


Ablauf

Entweder wird auf jeden Sitzplatz der Teilnehmenden und Kursleitenden eine Bildkarte in zufälliger Auswahl gelegt oder die Karten werden (offen oder verdeckt) in die Mitte des Stuhlkreises gelegt und jede Person wählt eine Bildkarte selbst aus (je nach Größe der Gruppe).

Anhand der Bildkarten findet eine Vorstellungsrunde statt: Jede Person hat ca. 1 Minute Zeit und stellt sich namentlich vor und benennt Assoziationen zu der Bildkarte. Es werden spontane Einfälle zu dem/den auf der Bildkarte abgebildeten Objekt(en) gesagt, die nicht notwendigerweise inhaltlich an die Veranstaltung anschließen müssen. Wird die Karte selbst ausgewählt, kann die Wahl in der Vorstellung kurz begründet werden.

Abwandlung I: Es kann auch direkt eine Verbindung zur Motivation der Anmeldung in dieses Format der Vorstellungsrunde integriert werden. Dabei wird neben einer Beschreibung der Bildkarte auch von der Motivation für die Anmeldung am Kurs berichtet – und ggf. in Verbindung mit dem ausgewählten Bild gebracht.

Abwandlung II: Die Bildkarten können auch in anderen Situationen und Phasen im Kurs eingesetzt werden, beispielsweise um Feedback einzusammeln. Hierzu suchen sich die Teilnehmenden 1-2 Karten aus, die zu ihrer Rückmeldung passen, und erläutern diese im Plenum.

 

Aufstellungsübung

Einsatz im Kurs

Einsatz zu Beginn des Kurses in der ersten Sitzung.


Form der Zusammenarbeit

Übung im Plenum, gemeinsam mit allen Teilnehmenden und Kursleitenden.


Beschreibung/ Besonderheit

Diese Methode dient dem Kennenlernen und dem lockeren Austausch der Teilnehmenden untereinander. So können möglicherweise vorhandene Berührungsängste abgebaut, erste Interaktionen angeregt sowie ein Austausch auf Augenhöhe befördert werden. Es stehen hierbei nicht die Unterschiede hinsichtlich der formalen Voraussetzungen und die Heterogenität der Teilnehmenden im Vordergrund, sondern vielmehr Themen, die alle Menschen betreffen.

So wird niedrigschwellig ein informelles Ins-Gespräch-Kommen ermöglicht. Die Übung ist auch für schüchterne Personen geeignet, die Schwierigkeiten haben, mit anderen Personen ins Gespräch zu kommen.


Ziel

Kennenlernen und Austausch der Teilnehmenden befördern.


Gruppengröße

Max. 30 Personen


Zeit

Je nach Anzahl der Übungen: ca. 5 Minuten pro Aufstellung. Bei drei Fragen ca. 15 Minuten.


Materialien/ Vorbereitung

Raum mit ausreichend Platz zum Aufstellen (je nach Größe des Veranstaltungsraums ggf. auf einen Flur/angrenzenden Raum mit mehr Platz ausweichen); Stühle, Tische etc. wegräumen.


Ablauf

Eine Zeichnung, auf der Pfeile in die vier Himmelsrichtungen zeigen. Gezeichnete Personen befinden sich an verschiedenen Positionen auf der Zeichnung
Die Aufstellungsübungen werden von einer kursleitenden Person angeleitet. Wenn weitere kursleitende Personen bei der Veranstaltung anwesend sind, beteiligen sich diese an der Übung. Alle Personen versammeln sich in einem Raum und stellen sich anhand von Fragen in einer der Antwort entsprechenden Reihenfolge auf bzw. ordnen sich einer Position zu.

Um die richtige Reihenfolge der Aufstellung zu ermitteln, ist ein Austausch untereinander notwendig. Denn es muss untereinander abgestimmt werden, welche Person an welcher Position in der Reihenfolge der Aufstellung steht. Bei einer Zuordnung zu einer bestimmten Position bzw. ‚Ecke‘ im Raum können die Teilnehmenden mit anderen aus derselben ‚Ecke‘ in Austausch kommen.

Drei Beispiele von Fragen, die je nach Konstellation der Gruppe modifiziert und/oder durch andere ersetzt werden können, lauten:

  1. Von wo aus [Name Stadt/Region] kommst du her? –> es findet eine Aufstellung nach den vier Himmelsrichtungen oder bestimmten Stadtteilen/Regionen statt.
  2. Wie bist du heute hierher ins Seminar gekommen? –> es findet eine Aufstellung nach vier möglichen Verkehrsmitteln in vier Positionen bzw. ‚Ecken‘ statt: Bus, Bahn, Fahrrad, anders.
  3. Wie lange hast du hierher gebraucht? –>  es findet eine Aufstellung in einer Reihe statt aufsteigend von einer kurzen bis zu einer langen Dauer.

 

Ampelkarten

Einsatz im Kurs

Fortlaufend über den gesamten Kurs, v.a. in Plenumsphasen.


Format der Zusammenarbeit

Einsatz im Plenum, gemeinsam mit allen Teilnehmenden und Kursleitenden, und ggf. in Gruppenarbeitsphasen.


Beschreibung/ Besonderheit

Die Ampelkarten dienen als Tool zur Mitbestimmung aller Teilnehmenden im Kurs. Sie ermöglichen es, nonverbale Rückmeldungen in jeder Phase des Kurses sowie vergleichsweise schnell und einfach geben zu können.


Ziel

Partizipation aller Teilnehmenden befördern.


Gruppengröße

beliebig


Zeit

wenige Minuten


Materialien/ Vorbereitung

Ampelkarten-Set für alle Teilnehmenden und Kursleitenden zur Verfügung stellen Bereitstellen bei jedem Termin


Ablauf

Zu Beginn des Kurses werden Regeln der Zusammenarbeit und Mitbestimmungsmöglichkeiten im Kurs mit allen Teilnehmenden abgestimmt. Dabei werden die Ampelkarten als Möglichkeit zur Mitbestimmung im Kurs vorgestellt und erläutert.

Die Karten kommen fortlaufend im Kurs zum Einsatz, damit alle jederzeit nonverbal, schnell und einfach individuelle Bedürfnisse äußern, Rückmeldungen geben und Fragen stellen können. Die Karten können fortlaufend im Kursverlauf, z.B. bei Vorträgen oder Erläuterungen von Aufgaben etc., eingesetzt werden. Es werden die entsprechenden Karten durch die Teilnehmenden hochgehalten und ein jeweiliges Bedürfnis symbolisiert und damit für die anderen Teilnehmenden transparent gemacht.

Dabei ist es wichtig, dass die Karten als Tool von allen am Kurs beteiligten Personen, also auch den Kursleitenden, v.a. zu Beginn immer wieder eingesetzt werden, um den Einsatz zu etablieren und die Scheu davor zu nehmen. Dabei bietet es sich an, beispielsweise Verständnisfragen im Plenum zu besprechen und, wenn möglich, von den Teilnehmenden selbst beantworten zu lassen. So können die Partizipation aller sowie das Zusammengehörigkeitsgefühl befördert werden.

Alternativer Einsatz für Abstimmungen im Plenum:
Die Ampelkarten bieten sich auch an, um zwischendurch ein Stimmungsbild von den Kursteilnehmenden einzuholen. So können die Karten für Abstimmungen mit geschlossenen Fragen eingesetzt werden – beispielsweise, wenn diese spontan abgefragt werden angesichts konkreter Situationen im Kurs oder auch wenn kein Hörsaalumfragesystem vorhanden ist (z.B. zum Bedarf nach einer Pause).

Erläuterung der Ampelkarten

Eine grüne Karte, auf der eine schwarz-weiße Hand zu sehen ist. Der Daumen zeigt nach oben = Ich stimme zu.

eine gelbe Karte, auf der ein Fragezeichen zu sehen ist = Ich habe ein Frage. / Ich habe etwas nicht verstanden.

Eine rote Karte, auf der "Stop" steht= Stopp, leichte Sprache! / Ich brauche eine Pause.


Hier können die Ampelkarten aus den Partizipativen Forschungswerkstätten heruntergeladen werden:

Ampelkarte Grün

Ampelkarte Gelb

Ampelkarte Rot

 

Hörsaalumfragesystem: „Klicker“

Einsatz im Kurs

Fortlaufend über den gesamten Kurs, v.a. in Plenumsphasen.


Format der Zusammenarbeit

Einsatz im Plenum, gemeinsam mit allen Teilnehmenden.


Beschreibung/ Besonderheit

Das Hörsaalumfragesystem, sogenannte „Klicker“, dient als Tool zur Mitbestimmung aller Teilnehmenden im Kurs. Dieses Tool erlaubt, Umfragen mit geschlossenen Fragen im Kurs durchzuführen, wobei alle Teilnehmenden anonym ihre Rückmeldungen abgeben können. Die Verteilung der Rückmeldungen in Form eines Diagramms kann anschließend im Plenum besprochen werden.

Zudem kann der Einsatz der „Klicker“ als ein Beispiel für das Erheben von Umfragedaten als Teil von empirischen Sozialforschungsmethoden (quantitative Umfragen) dienen.


Ziel

Partizipation aller Teilnehmenden befördern.

Wenn als Forschungsmethode verwendet: Methodenschulung.


Gruppengröße

beliebig


Zeit

Je nach Anzahl der Fragen; Zeit für die Einführung in die Funktionsweise der „Klicker“ bei erstmaligem Gebrauch einplanen und für Abstimmung und Besprechen der Ergebnisse; kontinuierlicher Einsatz im Kurs.


Materialien/ Vorbereitung

Ausleihen/Beschaffen des Hörsaalumfragesystems (inklusive Batterien) in ausreichender Anzahl für alle Teilnehmenden; ggf. farbliche Markierungen für die Antwortmöglichkeiten bei den „Klickern“, z.B. Klebepunkte; Laptop des Kursleitenden mit installierter Software für Hörsaalumfragesystem und Übertragung auf eine Leinwand/Whiteboard o.ä.; wenn möglich sollten zwei Kursleitende für diese Methode im Kurs anwesend sein (zur Durchführung der Umfrage und zur Unterstützung bei möglichen technischen Problemen etc.).

Eine Hand hält ein elektronisches Gerät, einen sogenannten Clicker. Es hat 13 verschiedene farblich markierte Tasten, auf denen je ein Buchstabe und eine Zahl stehen. Eine Präsentation auf einem Bildschirm. Es ist eine Frage, ein Bild eines sogenannten Klickers und eine Erklärung hierzu zu erkennen.


Ablauf

Vor Durchführung der Umfrage werden die Fragen mittels Software vorbereitet (Eingabe von geschlossenen Fragen mit Antwortmöglichkeiten). Es können verschiedene Fragetypen verwendet werden, u. a. Ja/Nein-Fragen, Multiple-Choice oder auch Skalenabfragen (Einschätzungs- oder Bewertungsfrage, z.B. hinsichtlich der Zufriedenheit/dem Wohlbefinden).

Alle Teilnehmenden erhalten einen „Klicker“. Je nach Modell des Hörsaalumfragesystem sind auf den „Klickern“ die einzelnen Antwortoptionen nur durch Buchstaben und Zahlen gekennzeichnet – hier bietet es sich an, die Tasten zusätzlich mit farblichen Markierungen zu kennzeichnen. Bei der Vorstellung der Fragen und Antwortmöglichkeiten auf einer Leinwand/Whiteboard o.ä. sollten die „Klicker“ visualisiert werden und neben den Buchstaben und Zahlen auch die Farben der Tasten für die jeweiligen Antwortmöglichkeiten benannt werden.

Alle Teilnehmenden drücken dann die entsprechende Taste für die von ihnen gewählte Antwort auf dem Klicker. Nach Beenden der Umfrage werden die Antworten an den Laptop der Kursleitenden versendet und es kann das Ergebnis direkt als Diagramm dargestellt und per Beamer gezeigt und ggf. gemeinsam diskutiert werden.

Alternative I: Alternativ können auch andere Umfragetools verwendet werden, z.B. mittels internetfähiger Mobilgeräte der Teilnehmenden (dies stellt jedoch eine mögliche Barriere dar, da ein solches Mobilgerät (Tablet, Laptop, Smartphone etc.) individuell vorhanden und nutzbar sein muss).

Alternative II: „Klicker“ können auch eingesetzt werden, um Umfragen, die von den Teilnehmenden selbst entwickelt wurden (inklusive Antwortmöglichkeiten), durchzuführen. So können quantitative Erhebungen im Kurs geübt und als Forschungsmethoden erprobt werden .

Die „Klicker“ können auch zur Schulung von Forschungsmethoden eingesetzt werden (quantitative Sozialforschung)!

Photo-Voice-Methode

Einsatz im Kurs

Einsatz als einmaliges Event oder bei unterschiedlichen Situationen im Kursverlauf möglich.


Format der Zusammenarbeit

Bei Exkursion: ggf. Gruppenausflüge in Kleingruppen inklusive der Anfertigung von Fotos durch die Teilnehmenden; Auswertung der Fotos im Plenum gemeinsam mit allen.


Beschreibung/ Besonderheit

Forschungsmethode, die für die Analyse und Visualisierung spezifischer Situationen und Bedingungen, z.B. im Alltag, eingesetzt werden kann und die in der Reflektion die „Stimmen“ von allen mit einbringt und sichtbar macht.


Ziel

Partizipation aller Teilnehmenden befördern und Analyse spezifischer Situationen und Bedingungen, z.B. aus dem Alltag.


Gruppengröße

Max. 30 Personen


Zeit

2 Termine, insg. ca. 3 Stunden: 1. Termin: Anfertigung von Fotos, z.B. im Rahmen einer gemeinsamen Exkursion (ca. 2 Stunden). 2. Termin: Auswertung der Bilder (ca. 1 Stunde).


Materialien/ Vorbereitung

Fotoapparat/Smartphone o.ä.; Ausdruck der Fotos auf DIN-A4; Post-Its; Stifte; Stellwände; Tische (zum Schreiben).


Ablauf

Bei einer (selbstorganisierten) Exkursion in Kleingruppen werden von den Teilnehmenden Fotos während eines Ausflugs zu einem bestimmten Thema gemacht (z.B. „Leben in der freien und inklusiven Stadt Hamburg“), mit eigenen oder bereitgestellten Smartphones, Kameras o.ä.

Die Fotos werden an die Kursleitenden verschickt und von diesen farbig ausgedruckt auf DIN-A4-Zetteln. Ggf. sollte die Anzahl der Fotos vorab beschränkt oder nachträglich aussortiert werden, z.B. auf max. 20 Bilder pro Gruppe. Die ausgedruckten Bilder werden an Stellwände gehängt.

In der Seminarsituation werden alle Teilnehmenden aufgefordert, sich in Tischgruppen die Fotos anzusehen, sich darüber zu unterhalten und auf Post-Its aufzuschreiben, was ihnen zu den Bildern einfällt. Es können auch humorvolle Äußerungen oder konkrete Fragen an Personen auf den Bildern gerichtet werden, beispielsweise was an der abgebildeten Situation oder dem abgebildeten Ort verbessert werden kann. Beim Aufschreiben sollte bei Bedarf assistiert werden durch die Kursleitenden/andere Teilnehmende. Gemeinsam im Plenum werden die Post-Its und Gedanken zu den Bildern dann vorgestellt und besprochen.

Ein bunt ausgedrucktes Foto, auf dem Personen an einer Haltestelle zu sehen sind.. Auf das Foto wurden kleinere Zettel mit Kommentaren geklebt. Ein bunt ausgedrucktes Foto von Personen, die in einem Park sitzen. Auf das Foto wurden kleinere Zettel mit Kommentaren geklebt.

So kann allen eine Stimme gegeben und diese visualisiert werden, auch von denjenigen, die ansonsten ungern vor einer Gruppe sprechen. Zudem bietet es einen Raum, über humorvolle Bemerkungen auch kritische Anmerkungen aus dem Teilnehmerkreis einbringen zu können.

Vernissage

Einsatz im Kurs

Einsatz zum Abschluss des Kurses in der letzten Sitzung.


Format der Zusammenarbeit

Alle Kursleitenden und Teilnehmenden plus Einladung von externen Gästen (Freunde*innen , Familie, Professionelle, andere Hochschullehrende, am Projekt Interessierte etc.).


Beschreibung/ Besonderheit

Abschlussveranstaltung zum gegenseitigen Vorstellen der Arbeitsergebnisse und Zusammenarbeit vor allen Teilnehmenden und externen Gästen. Bei einem gemütlichen Beisammensein findet der Kurs den Abschluss. Die Teilnehmenden können sich so gegenseitig Rückmeldungen zu ihren Projekten geben. Externe Gäste können einen Einblick erhalten in die Zusammenarbeit, können Fragen stellen, die Teilnehmenden kennenlernen und ihre Rückmeldungen abgeben.


Ziel

Austausch und Einblick in die inhaltliche Arbeit ermöglichen und das Präsentieren von Ergebnissen üben. Die gemeinsame Arbeit einem größeren Kreis von Interessierten vorstellen.


Gruppengröße

Max. 30 Personen


Zeit

Vorbereitung/Aufbau: ca. 1 Stunde; Veranstaltung: ca. 1 Stunde.


Materialien/ Vorbereitung

Plakate der (Gruppen-)Arbeit; Post-Its; Stifte; Stellwände; ggf. weitere Medien, wie Laptops, Tablets etc.; Beiträge für das Buffet.


Ablauf

Die Kleingruppen präsentieren ihre Zusammenarbeit und Ergebnisse der Arbeit auf Plakaten. Es sollten möglichst mehrere Personen der Kleingruppe in die Präsentation eingebunden sein. Hierfür ist es wichtig, dass sich die Kleingruppen vorab abstimmen und vorbereiten können, wer welche Aufgaben übernehmen möchte (z.B. vor dem (fremden) Publikum zu sprechen, Gäste begrüßen, Zusammenarbeit vorstellen, Ergebnisdarstellung auf Postern oder mittels anderer Medien etc.).

Jede Gruppe bekommt einen Marktstand, an dem sie ihre Arbeit präsentiert (mit unterschiedlichen Medien/Materialien je nach Bedarf der Gruppe, z.B. Visualisierungen an Flipcharts, in PowerPoint-Präsentationen, Filmen, auf Laptops, Tablets o.ä.).

Zunächst findet der gemeinsame Um-/Aufbau der Marktstände sowie des Buffets statt, zu dem alle Teilnehmenden einen zuvor abgestimmten Beitrag mitbringen. Zur Vorstellung der Ergebnisse der Gruppenarbeit kommen externe Gäste dazu. Es werden dann die Kurzvorstellungen der Projekte durch die Teilnehmenden vorgenommen.

Anschließend können die Gäste und Kursteilnehmenden umhergehen, sich die Marktstände ansehen und (am Buffett) ins Gespräch zu den Projekten und den Erfahrungen im Kurs insgesamt kommen.

Zwei Plakate hängen an einer Magnetwand. Es sind verschiedene Diagramme und Stichpunkte zum Thema Sichtbarkeit von Beeinträchtigung in den Medien. An einer Stellwand hängen zwei Plakate mit Stichpunkten zum Thema Barrierefreiheit im Vereinssport für Menschen mit Behinderung.

Foto-Protokolle

Einsatz im Kurs

Fortlaufend während des gesamten Kurses.


Format der Zusammenarbeit

Foto-Protokolle werden durch die Kursleitenden erstellt und den Teilnehmenden bereitgestellt.


Beschreibung/ Besonderheit

In Foto-Protokollen werden Fotos der jeweiligen Kurssitzungen gesammelt, die die Zusammenarbeit und ggf. Arbeitsergebnisse, eingesetzte Materialien etc. abbilden. Ergänzend werden kurze Beschreibungen der Inhalte der Kurssitzungen in einfacher Sprache angefertigt. Die Protokolle dienen der visuellen Dokumentation der Sitzungen sowie als Einladung und Erinnerung der Teilnehmenden für die nächsten Sitzungen.


Ziel

Visualisierung und Verinnerlichung der Inhalte.


Gruppengröße

Wird durch die Kursleitenden erstellt.


Zeit

Ca. 1 Stunde


Materialien/ Vorbereitung

Kamera/Smartphone o.ä. zur Anfertigung von Fotos von den jeweiligen Sitzungen; Schriftverarbeitungsprogramm (Word, PowerPoint o.ä.).


Ablauf

Vier ausgedruckte Seiten mit Fotos und kurzen Texten liegen übereinander auf einem Tisch.

Während der Kurssitzungen werden durch die Kursleitenden fortlaufend Fotos von der Zusammenarbeit, den verwendeten Materialien, Arbeitsmitteln und Arbeitsergebnissen angefertigt. Diese werden in einem Protokoll um kurze Beschreibungen in einfacher Sprache ergänzt. Es werden zudem Hinweise, z.B. auf das nächste Treffen, Änderungen in Räumlichkeiten und/oder Besonderheiten, wie die Einladung von Gästen, Exkursionen etc. aufgeführt.

Die Protokolle werden den Teilnehmenden entsprechend der individuellen Bedarfe z.B. digital und/oder gedruckt zur Verfügung gestellt. So können die Teilnehmenden nachsehen, was bei den letzten Treffen gemacht wurde. Zudem kann so anderen Interessierten (Familie, Freund*innen, Betreuer*innen o.ä.) gezeigt werden, was in dem Kurs gemacht wurde.

Wichtig: Vorab müssen von den Teilnehmenden aus datenschutzrechtlichen Gründen das Einverständnis für die Fotografien eingeholt und Einverständniserklärungen (in einfacher Sprache) unterschrieben werden.

Erwartungsbaum

Einsatz im Kurs

Einsatz zu Beginn des Kurses in der ersten Sitzung.


Form der Zusammenarbeit

Kombination aus Einzelübung und Plenum, gemeinsam mit allen Teilnehmenden.


Beschreibung/ Besonderheit

Der Erwartungsbaum dient dazu, unterschiedliche Motivationslagen zur Teilnahme am Seminar auf verschiedenen Ebenen transparent zu machen. So können individuelle Erwartungen eingefangen werden. Diese Methode bietet sich für verschiedenste Kursformate an, z.B. für Seminare mit mehreren Terminen, kürzere Workshops oder Blockveranstaltungen.


Ziel

Individuelle Motivationen und Erwartungen an den Kurs transparent machen und sich auf diese Weise gegenseitig kennenlernen.


Gruppengröße

Max. 30 Personen


Zeit

Ca. 35 Minuten


Materialien/ Vorbereitung

Flipchart mit vorgezeichnetem Erwartungsbaum (Silhouette eines Baumes mit Ästen und Blättern und Aufschrift „Erwartungen/Erwartungs-Baum“); Moderationskoffer: bunte Stifte, Kreise bzw. Ovale oder Post-Its zum Aufkleben.

Ein Plakat, auf das der Umriss eines Baums gezeichnet ist. In der Mitte des Baums stehen viele, rote Stichpunkte zu den Erwartungen der Teilnehmenden.           Ein Plakat mit bunten Zetteln, auf denen Notizen mit Erwartungen stehen


Ablauf

Alle Teilnehmenden werden aufgefordert, für sich selbst zu überlegen, aus welcher Motivation sie sich an dem Kurs angemeldet und welche Erwartungen sie an die Zusammenarbeit in dem Seminar haben. Die Interessen und Erwartungen können sich sowohl auf die inhaltliche Arbeit in dem Seminar beziehen als auch die Ebene der Zusammenarbeit betreffen, je nach individueller Schwerpunktsetzung. Für diese Einzelübung haben die Teilnehmenden 5-10 Minuten Zeit.

Die Erwartungen und Interessen werden auf Kreisen bzw. Ovalen oder Post-Its in Stichpunkten schriftlich festgehalten. Dabei gehen die Kursleitenden umher und unterstützen bei Bedarf individuell, z.B. beim Schreiben. Anschließend werden die unterschiedlichen Erwartungen und Interessen an dem Kurs im Plenum durch die Teilnehmenden vorgestellt und an dem Flipchart mit dem Erwartungsbaum für alle visualisiert. So füllt sich der Erwartungsbaum nach und nach. Für die Vorstellung im Plenum sind 20-25 Minuten einzuplanen (je nach Gruppengröße).

Abwandlung: Um die Übung etwas zu verkürzen, können die Interessen und Erwartungen auch von einer kursleitenden Person im Plenum direkt an dem Erwartungsbaum notiert werden. Dabei stellen die Teilnehmenden im Plenum ihre Erwartungen und Interessen am Kurs dar und die Kursleitenden schreiben mit.

Hinweis: Diese Übung ist recht zeitintensiv. Insbesondere für Kurse, die mehrere Termine haben und über einen längeren Zeitraum gehen, erscheint die Schaffung eines solchen Raumes für individuelle Bedürfnisse und Erwartungen zu Beginn einer Veranstaltung jedoch unabdingbar für das Gelingen der Zusammenarbeit. Die transparente Darlegung individueller Interessen und Motivationen ist essentiell für eine gelingende Kursgestaltung, in der die Bedarfe aller Teilnehmenden berücksichtigt werden.

error: Content is protected !!